In der dynamischen Welt des Recruitings haben sich Funnel Pages als Schlüsselelemente für erfolgreiche Kampagnen etabliert. Diese Weiterentwicklung der traditionellen Landing Pages bietet eine tiefere und strategischere Herangehensweise, um potenzielle Bewerber nicht nur anzuziehen, sondern sie auf eine gezielte Reise durch den Bewerbungsprozess zu führen. In einer Zeit, in der die Aufmerksamkeitsspanne schwindet und die Konkurrenz um Talente intensiver wird, sind Funnel Pages das moderne Werkzeug im Arsenal eines jeden HR-Managers, um nicht nur gefunden zu werden, sondern auch, um Bewerber erfolgreich durch den Auswahlprozess zu navigieren. Mit dem richtigen Einsatz von SEO können diese spezialisierten Seiten zu wahren Magneten für qualifizierte Kandidaten werden.
Die Evolution von Landing Pages zu Funnel Pages
Der Begriff „Funnel Page“ spiegelt eine Evolution in der digitalen Marketingstrategie wider, die über das Konzept einer statischen Landing Page hinausgeht. Während Landing Pages darauf ausgerichtet sind, Besucher mit einer einzigen, klaren Aktion zu konfrontieren, bieten Funnel Pages eine dynamischere, mehrstufige Reise, die potenzielle Bewerber durch verschiedene Phasen der Interaktion und des Engagements führt. Diese Seiten sind darauf ausgerichtet, nicht nur Aufmerksamkeit zu erregen, sondern auch, um Interessenten durch relevante Informationen und gezielte Anreize tiefer in den Bewerbungsprozess einzubinden. Indem sie die gesamte Palette von Bewerberinteraktionen – von der ersten Neugier bis zur tatsächlichen Bewerbung – abdecken, verwandeln Funnel Pages passive Besucher in aktive Bewerber.
Die strategische Bedeutung einer zielgerichteten Botschaft
Die Kernbotschaft einer Funnel Page muss präzise auf die Zielgruppe zugeschnitten sein. In einem Meer von Möglichkeiten ist es die zielgerichtete Botschaft, die die richtigen Bewerber anzieht und bindet. Dabei geht es darum, nicht nur die Sprache der Zielgruppe zu sprechen, sondern auch deren Bedürfnisse und Wünsche gezielt anzusprechen. Eine erfolgreiche Funnel Page kommuniziert klar, welchen Wert und welche Vorteile das Unternehmen den potenziellen Bewerbern bietet, und schafft so eine sofortige emotionale Verbindung. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sich die richtigen Kandidaten angesprochen fühlen und den nächsten Schritt im Bewerbungsprozess wagen.
Die Macht der Markenidentität auf Funnel Pages
Die Markenidentität spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung effektiver Funnel Pages. Diese Seiten sind eine Verlängerung der Marke selbst und sollten daher Elemente des Corporate Designs, der Werte und der Kultur des Unternehmens widerspiegeln. Eine starke, kohärente Markenpräsenz auf der Funnel Page vermittelt nicht nur Professionalität, sondern fördert auch das Vertrauen potenzieller Bewerber in das Unternehmen. Indem die visuelle und textliche Gestaltung der Funnel Page die Markenidentität zum Ausdruck bringt, entsteht ein unverwechselbares Erlebnis, das Bewerber auf emotionaler Ebene anspricht und sie ermutigt, sich auf die angebotene Reise einzulassen.
Vereinfachung des Bewerbungsprozesses durch intelligente Funnel Page-Designs
Eine der größten Herausforderungen im Recruiting ist die Gestaltung eines Bewerbungsprozesses, der einfach, intuitiv und zugänglich ist. Funnel Pages, die mit einem durchdachten Design und klar definierten Handlungsaufforderungen (Calls to Action) ausgestattet sind, können diesen Prozess erheblich vereinfachen. Indem Bewerbern klar aufgezeigt wird, welche Schritte sie als Nächstes unternehmen sollen, minimiert man die Gefahr, dass sie auf halbem Weg abspringen. Elemente wie einfache Formulare, deutlich sichtbare Kontaktmöglichkeiten und informative FAQs tragen dazu bei, die Bewerber sanft durch den Bewerbungsprozess zu leiten und somit die Konversionsrate zu erhöhen.
Die Rolle von Videoinhalten auf Funnel Pages
In einer Welt, in der visuelle Inhalte König sind, bieten Videos auf Funnel Pages eine kraftvolle Möglichkeit, um Geschichten zu erzählen, Emotionen zu wecken und komplexe Informationen verständlich zu machen. Von Mitarbeiter-Testimonials über Einblicke in den Arbeitsalltag bis hin zu Botschaften des Führungsteams können Videos die Unternehmenskultur lebendig darstellen und somit einen tiefen Einblick in das Arbeitsumfeld bieten. Videos erhöhen nicht nur das Engagement der Bewerber, sondern verbessern auch das Verständnis für die ausgeschriebene Position und das Unternehmen selbst. Durch den Einsatz von Videoinhalten auf Funnel Pages wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sich Bewerber emotional angesprochen fühlen und eine stärkere Bindung zum Unternehmen aufbauen.
Mit diesen Elementen gestaltet, wird jede Funnel Page zu einem mächtigen Werkzeug im Recruiting-Prozess, das nicht nur die Aufmerksamkeit potenzieller Bewerber erregt, sondern diese auch effektiv durch den Bewerbungstrichter führt. Die Magie liegt in der Mischung aus strategischer Planung, kreativer Umsetzung und einer tiefen Verbindung zur Markenidentität.

Und der Dompteur des Wundertiers hat natürlich auch noch etwas zu sagen, zum Thema „Herzstück der Kampagne“ – es war einmal…
Ich erinnere mich noch gut an eine der ersten Kampagnen, die mein Team und ich, damals als Inhouse Agentur einer großen Jobbörse, für einen Kunden aus der Pharmazie realisiert haben. Gesucht wurden Medizinerinnen und Mediziner, die für die Begleitung der letzten Phase in der Zulassung von Medikamenten aus der Praxis in die Industrie wechseln sollten. Auch vor 15 Jahren war unsere Plattform für die Zielgruppe nahezu irrelevant, entsprechend habe ich schon in der Verkaufs- und Konzeptphase die Entscheidung getroffen, eine freistehende Landing Page als Herzstück der Kampagne zu bauen und auf die Präsenz von Stellenanzeigen, egal wo, komplett zu verzichten. Gesagt, getan. Meine Wingwoman für den Text, der neue Spezialist für Google Ads, der frisch zu uns gestoßen war und ich haben einen ganzen Tag mit Briefings vor Ort verbracht, intensive Gespräche mit HR, Marketing und vor allem Mitarbeitenden geführt, die den Schritt schon vollzogen hatten und jetzt als Ärzte in der klinischen Forschung für die Industrie tätig waren. Starke Fotoshootings kamen vom Kunden selbst, wir haben eine außergewöhnliche, überzeugende Seite gebaut, die, beworben über Search Engine und Social Advertising, hohe Besuchszahlen bekam, die Presse wurde auf uns aufmerksam und lobte den Kunden für seine Innovationskraft über den grünen Klee. Nur Bewerbungen gabs nahezu keine. Aber das war von Anfang an klar.
Warum? Nun, wir waren schon mitten in der Konzeptphase des bereits verkauften Projekts, ich begann schon über den kurzen, reibungslosen Bewerbungsweg zu schwadronieren, Benchmark „online Shopping“, ein Klick, vorformulierte Email, lange vor DSGVO noch Mittel der Wahl, und der Kunde nickte verständig. Musste aber prozessgetreu auf Bewerbungen über sein bereits 2010 vorsintflutliches Bewerbermanagementsystem bestehen. Ich schluckte schwer, packte mein iPhone 3GS aus, rief die Karriereseite auf, suchte eine Stelle heraus und begann, mich zu bewerben. Das heißt, ich versuchte es zumindest, gab nach einigen Minuten entnervt auf, murmelte „missionskritisch“ und versuchte silberzüngig und faktenbasiert zu überzeugen, hier ausnahmsweise der Vernunft gegenüber der Prozesstreue den Vorzug zu geben. Die Vernunft hat verloren. Es blieb das „Hab‘ ich Euch ja gleich gesagt“-basierte Erwartungsmanagement und es kam, wie es kommen musste. Immerhin waren nicht wenige der Menschen, die dann aufwändig über Direktansprache kontaktiert werden mussten, bereits recht gut über das Karriereangebot informiert. Und da genügte dann auch eine einfache Zusendung des Lebenslaufs.
Der Teufel steckt bekanntlich im Detail. Aber wenn alle Aspekte der geplanten Kampagne durchdacht sind und umgesetzt werden, also die Ansprache von einer und nicht mehreren unterschiedlichen Zielgruppen, und man
- ein klares Bild davon, wen man erreichen und motivieren möchte
- solide Kenntnis der Bedarfe der Zielgruppe
- gute Gründe, warum die ausgerechnet hierher wechseln sollte
hat, dann gieße man das Ganze in eine Form, die auch von Exemplaren goutiert werden mag, die der gesuchten Candidate Persona entsprechen:
- Schreiben, wie die Zielgruppe spricht
- Textmengen an das Leseverhalten anpassen
- Content liefern, der nicht nur die Wohlfühlatmosphäre und Arbeitgeberbenefits herausstreicht, sondern zeigt, was den Job spannend macht
und fokussiert letztlich auf einen DSGVO-konformen Bewerbungsweg, der idealerweise in zwei Schritten auf dem Smartphone abgeschlossen werden kann, dann sind die wesentlichen Faktoren der Teufelsaustreibungen berücksichtigt.
Storyline, Rich Content, primär Videos, und Aufbau der Seite sind bis zu einem gewissen Grade Stilfragen. Videos sind für einen Erfolg aber unerlässlich. Und zwar mehrere kurze. Pointiert auf die Fragezeichen, die Bewerbende haben, die selten bis nie in der dreiminütigen C-Level Selbstdarstellung oder der glamourösen Unternehmensgeschichte und dem gemeinsamen Kickern im Pausenraum aufgelöst werden. Auch die Sichtweise von Personal und Marketing auf das Unternehmen und die beworbenen Rollen sind bestenfalls Aspekte. Eine Recruitingkampagne ist nur mittelbar eine allgemeine Employer Branding-Maßnahme. Der vielleicht wichtigste Aspekt in der Konzeption bleibt aber, dass die Kampagne, anders als eine Stellenanzeige, primär Menschen erreicht, die gerade nicht notwendigerweise einen neuen Job suchen. Und die es nicht wirklich nötig haben, alle Tänze aufzuführen, die schon im etablierten Recruitingprozess für einen vorzeitigen Abbruch von Bewerbenden sorgen.
À propos Teufel und Detail – das Wundertier und ich haben zum Thema Konzept und Content schon einige Artikel im Rahmen unserer #Recruitingkampagnen-Serie veröffentlicht, die hier referenziert werden – zum Nachlesen:
„Die Rolle von Videos im Recruiting“
… und im nächsten und letzten Teil unserer Serie beschreiben das Tier und ich, wie wir unsere Zielgruppe online möglichst passgenau erreichen, über Suchmaschinenoptimierung, Suchmaschinenmarketing und Social Advertising, also bleiben Sie gespannt, liebe Leser.
Wie immer ist der erste Teil des Blogs vom Wundertier verfasst, der schreibende KI, die bei mir hier in der WortWunderkammer haust. Für #aiwriting Connoisseure und solche die es werden wollen: Die Auswertung der Quelle über GPTZero ergibt hier eine Wahrscheinlichkeit von 0%, dass der Text allein von einer KI verfasst wurde. Die Wahrscheinlichkeit eines nachträglich redigierten Texts liegt bei 29%, 71% wahrscheinlich ist eine menschliche Autorenschaft. Das hat das Tier doch wieder gut hingekriegt, oder?


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