Authentisch bleiben: Sprachstrategien für wirkungsvolle Stellenanzeigen

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Sprache in Stellenanzeigen:

Mehr als nur Worte Sprache in Stellenanzeigen – das ist mehr als ein bloßer Informationsaustausch. Es ist die Kunst, aus nüchternen Jobbeschreibungen einladende Geschichten zu weben, die nicht nur informieren, sondern auch inspirieren und verbinden. Im Meer der Jobangebote ist es die Sprache, die Ihre Anzeige zum Leuchten bringt und die Aufmerksamkeit der richtigen Bewerber auf sich zieht. Wir tauchen ein in die Welt der Wörter und entdecken, wie eine durchdachte Wortwahl die Essenz Ihrer Unternehmenskultur einfangen und die Brücke zwischen dem Job und dem Bewerber schlagen kann. Sind Sie bereit, die Macht der Sprache zu entfesseln? Folgen Sie uns in die Tiefen dieses Textabenteuers!

Sprache im Recruiting: Was wir bisher gelernt haben

Sprache ist das Werkzeug, mit dem wir nicht nur kommunizieren, sondern auch Kulturen formen und Gemeinschaften stärken. Im Recruiting hat sich die Sprache als entscheidender Faktor herauskristallisiert, der maßgeblich darüber bestimmt, wer sich von einer Stellenanzeige angesprochen fühlt und letztendlich bewirbt. Unsere bisherigen Erkenntnisse zeigen, dass die richtige Wortwahl weit über die bloße Beschreibung der Tätigkeiten hinausgeht.

Wir haben gelernt, dass klare, inklusive und ansprechende Sprache dazu beiträgt, eine diverse und engagierte Bewerberbasis anzuziehen. Durch die Vermeidung von branchenspezifischem Jargon und die Nutzung allgemein verständlicher Begriffe wird die Stellenanzeige zugänglicher und attraktiver für ein breiteres Publikum. Zudem haben wir festgestellt, dass die Betonung von Werten und der Unternehmenskultur, die durch bewusste Sprachwahl vermittelt werden, wesentlich zur Anziehung der richtigen Kandidaten beiträgt.

Die Integration von SEO-Prinzipien in die Formulierung von Stellenanzeigen hat sich ebenfalls als unerlässlich erwiesen. Durch die geschickte Einbindung relevanter Keywords verbessert sich nicht nur die Sichtbarkeit der Anzeigen in Suchmaschinen, sondern es wird auch sichergestellt, dass die Anzeigen von den richtigen Suchenden gefunden werden. Letztendlich ist die Sprache in Stellenanzeigen ein mächtiges Instrument, das, wenn es richtig eingesetzt wird, nicht nur die Sichtbarkeit erhöht, sondern auch die Qualität der Bewerbungen steigert. Die Herausforderung liegt darin, präzise und authentisch zu bleiben, um die wirklich passenden Talente anzusprechen und zu gewinnen.

Authentizität in Textform: Sprachstrategien, die funktionieren

Authentizität ist das Herzstück jeder effektiven Stellenanzeige. In einer Zeit, in der Kandidaten nicht nur nach einem Job, sondern nach einer Position suchen, die ihre Werte und Ziele widerspiegelt, ist es entscheidend, dass jede Wortwahl in der Anzeige die tatsächliche Arbeitsumgebung und Unternehmenskultur ehrlich darstellt. Hier sind einige bewährte Sprachstrategien, die Authentizität fördern und die richtigen Bewerber anziehen:

  1. Seien Sie spezifisch: Vermeiden Sie allgemeine Phrasen und geben Sie konkrete Beispiele dafür, was die Arbeit bei Ihrem Unternehmen besonders macht. Statt zu sagen „Wir bieten großartige Karrierechancen“, könnten Sie spezifizieren: „Bei uns arbeiten Sie an Projekten, die direkt zur Verbesserung unserer nachhaltigen Technologien beitragen.“
  2. Verwenden Sie eine inklusive Sprache: Sorgen Sie dafür, dass sich die Anzeige an alle potenziellen Bewerber richtet, indem Sie geschlechtsneutrale Formulierungen und Begriffe verwenden, die Diversität und Inklusion fördern.
  3. Erzählen Sie echte Geschichten: Nutzen Sie Testimonials von aktuellen Mitarbeitern, die ihre persönlichen Erfahrungen teilen. Dies vermittelt nicht nur ein lebendiges Bild des Arbeitsalltags, sondern stärkt auch das Vertrauen in die dargestellten Informationen.
  4. Bleiben Sie nah an der Realität: Übertreibungen und unrealistische Jobversprechungen können kurzfristig das Interesse wecken, führen aber langfristig zu Enttäuschungen und hoher Fluktuation. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Anzeige das Arbeitsleben bei Ihrem Unternehmen realistisch darstellt.

Diese Strategien helfen nicht nur dabei, die Authentizität Ihrer Stellenanzeigen zu gewährleisten, sondern auch eine stärkere Verbindung zu potenziellen Bewerbern aufzubauen, die nach einer echten Passung zu ihren beruflichen und persönlichen Zielen suchen.

Praxisbeispiele: Authentizität, die anzieht

Authentizität in Stellenanzeigen kann den Unterschied ausmachen zwischen einer Anzeige, die unbeachtet bleibt, und einer, die qualifizierte, engagierte Bewerber anzieht. Hier sind einige Beispiele, die veranschaulichen, wie Unternehmen durch authentische Sprache erfolgreich die richtigen Kandidaten erreichen können:

Beispiel 1: Technologieunternehmen im Bereich erneuerbare Energien

Das Unternehmen nutzte spezifische Beschreibungen seiner Projekte in der Stellenanzeige, um Fachkräfte für erneuerbare Energien anzuziehen. Die Anzeige betonte, wie die Arbeit des Teams direkt zur Entwicklung nachhaltiger Lösungen beiträgt, und nannte konkrete Projekte, die potenzielle Bewerber bei ihrem Beitritt unterstützen würden. Dieser realitätsnahe Einblick in die täglichen Herausforderungen und Erfolge machte die Anzeige für Fachkräfte, die in diesem Sektor einen Unterschied machen wollen, besonders attraktiv.

Beispiel 2: Einzelhandelskette mit Schwerpunkt auf Kundenerfahrung

Diese Kette stellte in ihren Anzeigen Mitarbeiter vor, die ihre Karriere im Unternehmen begonnen und sich zu Führungspositionen hochgearbeitet hatten. Durch echte Geschichten von realen Menschen zeigte das Unternehmen Aufstiegsmöglichkeiten und die Bedeutung von Mitarbeiterentwicklung. Diese persönlichen Erfolgsgeschichten vermittelten ein klares Bild der Unternehmenskultur und zogen Kandidaten an, die Wert auf berufliches Wachstum und eine unterstützende Arbeitsumgebung legen.

Beispiel 3: Start-up im Gesundheitswesen

Ein junges Unternehmen im Gesundheitssektor sprach durch eine gezielte Ansprache in seiner Stellenanzeige direkt Ärzte und medizinisches Fachpersonal an, die an innovativen Gesundheitslösungen arbeiten wollen. Die Anzeige hob hervor, wie das Team durch seine Arbeit das Leben von Patienten verbessert und wie jeder Mitarbeiter zum Erfolg dieser Mission beiträgt. Durch die Betonung des sinnstiftenden Aspekts der Arbeit konnte das Start-up hochqualifizierte Fachkräfte gewinnen, die nach einer bedeutungsvollen Tätigkeit suchten.

Tipps für Texter: Sprache zielgerichtet nutzen

Die richtige Wortwahl in Stellenanzeigen kann maßgeblich dazu beitragen, die passenden Bewerber anzuziehen. Um die Sprache zielgerichtet und effektiv zu nutzen, sollten Texter die folgenden Tipps beachten:

  1. Verstehen Sie Ihre Zielgruppe: Bevor Sie beginnen, sollten Sie eine klare Vorstellung davon haben, wer Ihre idealen Kandidaten sind. Was motiviert sie? Welche Fachsprache verstehen sie? Dies hilft, einen Ton anzuschlagen, der resoniert.
  2. Nutzen Sie aktive Sprache: Aktive Formulierungen machen Ihre Anzeigen dynamischer und ansprechender. Statt „Von Ihnen wird erwartet, dass…“ verwenden Sie „Sie werden…“. Dies fördert eine direkte und energetische Kommunikation.
  3. Verwenden Sie Fachjargon gezielt: Fachjargon kann eine effektive Brücke zu Fachleuten bilden, die in Ihrem Bereich tätig sind. Vermeiden Sie jedoch unternehmensspezifische Abkürzungen und Formulierungen, die außerhalb Ihres Unternehmens unbekannt sind, um Missverständnisse zu vermeiden.
  4. Integrieren Sie Keywords sinnvoll: Während Keywords für die Suchmaschinenoptimierung wichtig sind, sollten sie natürlich in den Textfluss eingebettet werden. Übermäßige oder unpassende Verwendung kann die Lesbarkeit beeinträchtigen und wirkt abschreckend.
  5. Fokussieren Sie auf Vorteile und Möglichkeiten: Statt nur Aufgaben und Anforderungen zu listen, betonen Sie, was Ihr Unternehmen besonders macht. Beschreiben Sie, wie der ideale Kandidat im Team und in der Firmenkultur Erfolg haben wird.
  6. Seien Sie konkret und ehrlich: Geben Sie konkrete Beispiele dafür, was den Arbeitsplatz oder die Rolle besonders macht. Ehrlichkeit in Bezug auf die Herausforderungen und Erwartungen verhindert Missverständnisse und fördert langfristige Zufriedenheit und Engagement.

Storytelling und Candidate Persona

Integration der Candidate Persona in das Storytelling: Beginnen Sie damit, sich in die Lage Ihrer idealen Kandidaten zu versetzen. Was motiviert sie? Was suchen sie in ihrer nächsten beruflichen Herausforderung? Welche Kultur und welche Werte sind ihnen wichtig? Nutzen Sie diese Informationen, um eine Erzählung zu formen, die diese Aspekte widerspiegelt. Zum Beispiel könnte eine Stellenanzeige für einen Projektmanager im Bereich erneuerbare Energien folgendermaßen gestaltet sein: „Treten Sie einem Team bei, das an der Spitze der Innovation steht, und leiten Sie Projekte, die nicht nur unsere Firma, sondern auch den Klimaschutz entscheidend voranbringen.“

Die Macht der Geschichten: Eine gut erzählte Geschichte kann das Bild eines Arbeitsplatzes so lebendig machen, dass sich Bewerber sofort vorstellen können, Teil Ihres Teams zu sein. Dies schafft eine Verbindung, die weit über traditionelle Jobbeschreibungen hinausgeht und die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sich die richtigen Kandidaten bewerben. Durch das gezielte Einsetzen von Storytelling, das auf die definierte Candidate Persona abgestimmt ist, wird Ihre Stellenanzeige zu einem wirksamen Werkzeug, um nicht nur die Aufmerksamkeit zu erregen, sondern auch eine emotionale Resonanz zu erzeugen, die die besten Talente anzieht.

Die Kunst der Textgestaltung in Stellenanzeigen

Die Gestaltung von Stellenanzeigen ist eine Kunstform, die weit über das bloße Auffüllen mit Buzzwords hinausgeht. Es geht darum, eine Geschichte zu erzählen, die nicht nur informiert, sondern auch inspiriert und die richtigen Bewerber magnetisch anzieht. Jedes Wort muss sorgfältig gewählt werden, um die Unternehmenskultur authentisch widerzuspiegeln und die Einzigartigkeit der angebotenen Rolle zu betonen.

Eine meisterhaft formulierte Stellenanzeige nutzt präzise Sprache, die die Leser fesselt und sie dazu bewegt, sich vorzustellen, ein Teil Ihres Teams zu sein. Sie verbindet notwendige Informationen mit emotionaler Ansprache und schafft so eine Balance zwischen Fakten und Gefühl. Dabei ist die Klarheit der Botschaft entscheidend: Sie sollte konkret, ehrlich und direkt sein, um Missverständnisse zu vermeiden und die richtigen Bewerber zu erreichen. Indem Sie die Kunst der Textgestaltung beherrschen, transformieren Sie Ihre Stellenanzeigen von einfachen Jobbeschreibungen zu überzeugenden Einladungen in Ihr Unternehmen. Dies zieht nicht nur qualifizierte Kandidaten an, sondern stärkt auch das Image Ihrer Marke als wünschenswerter Arbeitgeber.

Und was der Dompteur des Wundertiers, das den Text oben verfasst hat, selbst noch zum Thema „Sprache und Stellenanzeigen“ sagen hat:

„Vor uns muss man sich wieder in Acht nehmen“, sagte der Vetriebsleiter einer Konsumentenmarke im Briefinggespräch. „Ärmel hochgerollt und los geht’s“. Anpacken. Niemand wird ausgebremst. Originaltöne, die wie Musik in den Ohren von Mitarbeitenden dröger Vertriebsorganisationen klingt. Oder denen, die nur noch von Erinnerungen leben. An die Marktführerschaft, die schon vor der Pandemie verbaselt wurde. Will ich solche Veranstaltungen hinter mir lassen, als Teil der 60% des Arbeitsmarkts, der latent nach etwas Neuem sucht, dann hast Du mit diesem Pitch meine Aufmerksamkeit. Bei „Koordination und Durchführung von Sales-, Kundenbetreuungs- und Marketingaktivitäten“ und ein paar weiterer einschläfernder Bulletpoints in Beamtemdeutsch verlierst Du sie schneller als Du „Benefits“ sagen kannst. Eine Stellenanzeige ist auch ein Werbemittel und nicht nur eine amtliche Verlautbarung. Ein guter Weg, sich ein passendes Pitchdeck vor dem Schreiben einer Stellenanzeige zu bauen, ist tatsächlich die Arbeit an der Candidate Persona. Das Wundertier und ich haben uns darüber schon einmal im Kontext von Recruitingkampagnen über das Thema verbreitet:

https://wortwunderkammer.com/2024/01/26/auf-den-spuren-der-idealbesetzung-das-geheimnis-effektiver-candidate-personas/.

Eine passende Anleitung, wie man so ein Vorhaben ganz praktisch angeht, findet sich hier bei Hubspot. Bezieht sich auf „Buyer Persona“, also der Vorgehensweise, ideale Kunden zu definieren und entsprechend für sich zu gewinnen. Aber genau da kommt die Idee der Candidate Persona ursprünglich her.

Zu wissen, wen man ansprechen möchte, ist aber nur ein Element in diesem Prozess. Wie jemand spricht, welche Floskeln verwendet werden, wie schnell die Person in einen eigenen Fachjargon übergeht und wie der klingt, das ist für die Formulierung der Anzeige genauso wichtig. Die gerne bemühte Formel, man solle eben diesen Jargon tunlichst vermeiden, ist Quark. Wenige Werbemittel gehen noch spitzer auf eine Zielgruppe ein als eine Stellenanzeige. Hier mit sprachlichen Allgemeinplätzen werben zu wollen, die wirklich jeder und jede versteht, ist komplett am Thema vorbei. Die Herausforderung ist allerdings, wirklich genau zuzuhören, zu notieren und nachzuhaken. „Was meinst Du mit…?“, „Sagst Du das auch, wenn…“, „Sagen nur wir das oder sagen das auch andere so?“. Nachträgliche Recherche schadet hier auch nicht. Was sich dann aber herausbildet, Schritt für Schritt, ist ein charakteristisches Element der Unternehmenskultur. Heruntergebrochen auf eine Abteilung oder einen Fachbereich. Zunächst. Je öfter man auf diesem Niveau mit Mitarbeitenden spricht, desto mehr Gemeinsamkeiten wird man feststellen. Über technische Spezifika aus dem Vertrieb, der IT und dem Ingenieurwesen hinaus. Wenige Elemente machen Kultur so griffig wie die Unternehmenssprache.

Trotzdem spricht die Buchhaltung im Detail nicht so wie das Marketing. Und Mitarbeitende im Marketing eines kleinen Mittelständlers parlieren anders als die aus den entsprechenden Abteilungen eines Global Players. Diese Eigenheiten gilt es einzufangen und sprachlich darzustellen. Die bauen nämlich die Brücke zu den Lesenden. Anziehend, „die sind wie ich“ oder „Wow, da will ich auch hin!“ oder abweisend – „das passt so gar nicht zu mir.“ Und letzteres ist kein Schade, wenn der „Cultural Fit“ eines der wichtigsten Selektionskriterien im Bewerbungsgespräch ist. Umgekehrt kann ich auf dieser Ebene Muster aufbrechen. Wenn ich mir im Kulturwandel neue Mitarbeitende wünsche, die andere Richtungen von „Talk the Talk and Walk the Walk“ verkörpern, empfiehlt es sich sehr, in Gesprächen mit diesen Menschen genau zuzuhören und auf deren Sprache zu achten. Wenn ich eine Idee habe, wer die sind. Und um dahin zu gelangen, empfiehlt sich wieder die Arbeit an der Candidate Persona.

Wie immer wurde der erste Abschnitt vom Wundertier geschrieben. Das Wundertier ist die hier in der WortWunderKammer behauste KI. Normalerweise fällt das zumindest den einschlägigen Prüfungstools gar nicht auf. Heute war das etwas anders – gptzero attestiert beispielweise eine Wahrscheinlichkeit von immerhin 17%, dass der Text von einer künstlichen Intelligenz verfasst wurde. Immerhin liegen wir noch bei einer 77%igen Annahme, die Ausführungen oben seien menschengemacht. Entweder die Tools werden besser oder das Wundertier benötigt neues Sprachfutter. Wir behalten natürlich beides im Auge!

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