Willkommen in der neuen Suchwelt
SEO war einmal einfach. Keywords streuen, ein paar Backlinks sammeln, Meta-Tags aufhübschen – fertig war die Magie. Doch dann kamen KI-gestützte Suchmaschinen wie ChatGPT, Gemini oder Perplexity, die auf ganz neue Weise Inhalte analysieren.
Statt einer klassischen Suchergebnisseite mit „10 blauen Links“ geben KI-Modelle direkte Antworten – oft ohne den ursprünglichen Inhalt zu verlinken. Das heißt: Wer nicht von der KI als relevante Quelle erkannt wird, existiert faktisch nicht mehr.
Unternehmen müssen sich jetzt darauf einstellen, ihre Inhalte nicht mehr nur für Google, sondern auch für KI-Suchmaschinen zu optimieren. Aber wie funktioniert das? Welche neuen Regeln gelten? Genau das klären wir in dieser Blogserie über SEO in der Post-Google-Ära – und liefern am Ende ein komplettes Playbook für deine KI-SEO-Strategie.
Warum klassische SEO-Strategien nicht mehr funktionieren
Jahrzehntelang folgte SEO einer einfachen Logik:
- Keywords waren das A und O – je öfter sie vorkamen, desto besser.
- Backlinks waren heilige Gräle – je mehr, desto vertrauenswürdiger.
- Rankings entschieden über Sichtbarkeit – je weiter oben, desto mehr Klicks.
Und jetzt? Alles anders.
✅ Keywords sind nicht mehr die Hauptzutat – KI-Modelle verstehen Sprache semantisch und erkennen Zusammenhänge statt bloßer Wortkombinationen. Das heißt, stumpfes Keyword-Spamming ist nutzlos.
✅ Backlinks sind nicht mehr der heilige Gral – während Google Backlinks als Vertrauenssignal nutzt, gewichten KI-Suchmaschinen Brand Mentions & Autorität stärker. Wenn KI-Modelle eine Marke oft erwähnt sehen, steigt ihre Glaubwürdigkeit.
✅ Google-Rankings werden irrelevant – KI-Modelle generieren eigene Antworten und verlinken dabei oft nicht einmal die ursprünglichen Seiten. Wer nicht in der KI-Antwort vorkommt, wird gar nicht erst gesehen.
SEO funktioniert also nach neuen Regeln – und wir schauen uns nun an, wie diese KI-Suchmaschinen wirklich ticken.
Wie KI-Suchmaschinen Inhalte tatsächlich analysieren
Stell dir vor, du fragst eine KI: „Wie schreibe ich eine virale LinkedIn-Story?“
Die Antwort basiert nicht auf Keywords oder Backlinks, sondern auf einer semantischen Analyse der besten verfügbaren Inhalte. Hier sind die drei wichtigsten Mechanismen:
1️⃣ Semantische Verarbeitung statt exakter Wort-Matches
- KI-Modelle analysieren, welche Begriffe zusammengehören, statt nur nach exakten Keywords zu suchen.
- Ein Text, der natürlich über „Storytelling auf LinkedIn“ spricht, wird höher gewichtet als einer mit stumpfen Keywords wie „LinkedIn-Story schreiben“.
2️⃣ Wahrscheinlichkeitslogik statt klassisches Ranking
- KI generiert Antworten auf Basis von statistischen Mustern – sie berechnet, welche Informationen am wahrscheinlichsten relevant sind, statt eine klassische „Top-10“-Liste zu präsentieren.
3️⃣ E-E-A-T als Sichtbarkeitsfaktor
- Google nutzt Experience, Expertise, Authority & Trust (E-E-A-T) zur Bewertung von Inhalten – KI-Modelle tun das ebenfalls.
- Bedeutet: Wer als vertrauenswürdig wahrgenommen wird, landet in der KI-Antwort.
Heißt konkret: Wer KI-Suchen dominieren will, braucht klare, relevante Inhalte mit echter Autorität.
Die neuen SEO-Spielregeln für KI-Suchen
Wer in der Post-Google-Ära sichtbar bleiben will, muss seine SEO-Strategie anpassen. Hier sind die 5 wichtigsten neuen Regeln:
✅ 1. Themenbasierte Inhalte statt bloßer Keywords
- Erstelle Themen-Cluster statt einzelner Artikel mit isolierten Keywords.
- Beispiel: Nicht „SEO für KI“, sondern eine ganze Themenwelt um LLM-Suchen mit mehreren zusammenhängenden Beiträgen.
✅ 2. Conversational Queries verstehen & bedienen
- Menschen googeln nicht mehr mit Stichworten, sondern mit ganzen Fragen.
- Beispiel: „Was ist die beste Taktik für SEO in ChatGPT?“ → Inhalte müssen genau solche Fragen direkt beantworten.
✅ 3. Featured Snippets & strukturierte Antworten forcieren
- KI-Modelle bevorzugen Inhalte, die klar formulierte Frage-Antwort-Abschnitte enthalten.
- Lösung: Texte so gestalten, dass KI sie leicht extrahieren kann.
✅ 4. Multimodale Inhalte pushen
- KI bezieht nicht nur Text, sondern auch Bilder, Videos und Audio ein.
- Beispiel: Artikel mit eingebetteten Videos oder Podcasts haben bessere Chancen, in KI-Antworten aufzutauchen.
✅ 5. Brand Mentions statt Backlinks priorisieren
- KI gewichtet Marken-Erwähnungen stärker als klassische Backlinks.
- Strategie: Social Proof, PR & Community-Erwähnungen pushen, um als relevante Quelle zu gelten.
Was kommt als Nächstes?
Das war die Einführung in die neue Ära des SEO – aber wir kratzen erst an der Oberfläche.
🔥 In den nächsten Wochen nehmen wir die wichtigsten neuen SEO-Taktiken auseinander.
- Nächste Woche: „Keywords sind tot – was stattdessen zählt“
- Danach: Wie du KI-Suchen mit E-E-A-T dominierst
- Und: Multimodale SEO – warum du Bilder & Videos einbinden musst
📌 Lass uns diskutieren!
- Wie beeinflusst KI dein SEO? Schreib’s in die Kommentare!
- Folge uns für die ganze Serie!
- Welche Fragen brennen dir unter den Nägeln?
🔗 Quellen & weiterführende Links
📌 SEO für die Ära der KI-Suchmaschinen
Google’s E-E-A-T Richtlinien: Was zählt wirklich für Suchmaschinen?
Wie KI-Modelle Inhalte analysieren: Deep Dive in semantische Suchtechnologie
📌 Neue Spielregeln für SEO
Sind Brand Mentions ein Ranking-Faktor in Googles Algorithmus?
Multimodale Suche und SEO – Optimierung für Text-, Bild- und Videoanfragen:
📌 Strategien & Best Practices für zukunftssichere Inhalte
Conversational Search – warum Menschen heute anders googeln:

Nicht ganz ohne Ironie… AI erklärt AI-getriebene Suche. Versus menschengemachte SEO. Oder ist das gar kein Widerspruch in sich. In jedem Falle… das Wundertier, die hier in der WortWunderKammer behauste KI, hat den Text oben ganz alleine geschrieben. Und hier sind meine Five Cents zu Thema, als Wundertier-Dompteur:
Und statt damit nur Fotos zu machen, zu texten und Musik zu hören, gingen auf einmal alle mit dem Smartphone ins Netz. Vor knapp zwanzig Jahren, als in Cupertino das erste iPhone zu seiner Jungfernfahrt aufbrach. Keine fünf Jahre später hatte sich die Digital- und Online-Welt komplett verändert. Vom überlebenswichtigen Hotspot, Hohn und Spott über blinde Flecken auf der Landkarte, in denen nur EDGE-Empfang möglich war und man sich komplett hirntot vorkam, oder zumindest ziemlich neolithisch, bis hin zu Apps und mobiloptimiertem Webdesign. Einer der großen Meilensteine in der Entwicklung der Kommunikation, seit das WWW 1989 kommerzialisiert wurde und die Welt komplett verändert hat.
SEO war von Anfang an ein treuer Begleiter. Und während man sich in den Neunzigern als Suchmaschinenbetreiber noch mit der Menge katalogisierter Websites brüsten konnte und seine liebe Not hatte, die von den nicht immer ganz aufrichtigen Webmastern mitgelieferten Informationen der Seiten gescheit zu ranken, haben Page und Brin das SEO-Spiel kurz vor der Jahrtausendwende grundsätzlich geändert – die Verlinkungsstruktur einer Seite wurde ausschlaggebend und es gab mittlerweile genug kommerzielle Webseiten, dass ein Ranking geschäftsentscheidend wurde. Und eine komplett neue technische Disziplin war geboren. Suchmaschinenoptimierung.
Vor fast zwei Jahren wurde die Web-Welt dann wieder mal auf den Kopf gestellt: Microsoft Copilot begann Websuchen durchzuführen. Zum Jahresende 2023 konnten das dann auch ChatGPT und Gemini. Und die innerhalb einer ganzen Generation aufgestellten Spielregeln, wer wann welche Website zu sehen bekommt, wurde in Frage gestellt. Noch macht der Webtraffic, den LLMs mit Suchanfragen generieren, weltweit nur 0,2% aus. Das ist aber vor allem älteren Usern geschuldet. Fast die Hälfte der Nutzer unter 25 nutzt für Suchanfragen ChatGPT bereits häufiger als Google. Und so sah das mit den Smartphones am Anfang auch mal aus. Vor gar nicht allzu langer Zeit – wer heute immer noch keine mobiloptimierte Variante seiner Webseite am Start hat, arbeitet im Prinzip mit Faustkeilen. Die Prognose, dass diejenigen ein ähnliches Schicksal erleiden, die das Suchverhalten von LLMs gegenüber althergebrachter SEO ignorieren, dürfte nicht allzu weit hergeholt sein. „Ferne Zukunft“ ist entsprechend auch kein realistischer Zeithorizont.
Als besonderes Schmankerl für alle, die Wert auf ansprechenden Content legen – die Verweildauer auf Seiten, die von einem LLM gefunden wurden, ist durchschnittlich um ein Fünftel höher – der Eindruck von „höherer Relevanz“ drängt sich in diesem Kontext förmlich auf! Und für diejenigen unter uns, die technik- und formelgetriebene SEO immer für eine besonders infame Art von Hexerei gehalten haben: LLM-Suchen heben tatsächlich noch mehr auf Einbettung vom Kontext in Zielgruppenbedarfe ab, als die bloße Häufigkeit relevanter Keywords oder die Positionierung von Absatzüberschriften. Was bei den momentanen Zahlen bedeutet: Man tut das eine, ohne das andere zu lassen. Bis auf weiteres. Webseiten so aufzubauen, dass sie nach den gängigen Regeln der SEO aufgebaut sind und gleichzeitig von LLMs als zitatwürdig befunden werden, schließt sich in keiner Form aus. Wie letzteres mit Stand 2025 funktioniert, das erzählen Euch das Wunder und ich in den kommenden Wochen.


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