1. Einführung: SEO wird multisensorisch
Früher war SEO einfach.
Man hatte Worte, vielleicht ein paar Bilder zur Auflockerung, ein bisschen Keyword-Magie – und fertig war der Sichtbarkeitssalat.
Heute?
Worte allein reichen nicht mehr.
Sprachmodelle wie GPT, Gemini oder Claude – und Suchmaschinen à la Google – denken längst multimodal:
Sie verarbeiten Text, Bild, Audio und Video gleichzeitig und kombinieren diese Informationen, um bessere Antworten zu liefern.
Was bedeutet das?
Dass SEO nicht mehr nur eine Textdisziplin ist, sondern zu einem multisensorischen Erlebnis werden muss.
Bilder, Podcasts, Videos, Infografiken – all das sind längst keine hübschen Extras mehr, sondern feste Bestandteile der Content-Strategie.
Und es geht nicht nur darum, dass diese Inhalte existieren.
Sie müssen so gestaltet, verschlagwortet und vernetzt sein, dass KI-Modelle sie verstehen, verarbeiten – und bevorzugt ausspielen können.
Multimodale SEO heißt:
- Dein Bild erzählt eine Geschichte, die ein LLM „lesen“ kann.
- Dein Video wird nicht nur geschaut, sondern verstanden.
- Dein Podcast ist nicht nur auditiv, sondern semantisch verankert.
Kurz:
Die Suchmaschine der Zukunft hört nicht nur zu. Sie sieht, liest und fühlt mit.
Und dein Content?
Der muss bereit sein, auf allen Kanälen wahrgenommen zu werden – nicht bloß über Worte.
2. Was bedeutet Multimodalität konkret?
Multimodalität – klingt ein bisschen nach Raketenwissenschaft, ist aber im Kern ziemlich logisch:
Mehrere Sinneskanäle gleichzeitig bedienen, statt nur auf einen Fokus zu setzen.
In der Welt der KI bedeutet das:
Texte, Bilder, Audio und Videos werden nicht isoliert verarbeitet, sondern gemeinsam analysiert, interpretiert und genutzt, um ein vollständigeres Verständnis einer Anfrage oder eines Themas zu entwickeln.
🧠 Konkret heisst das:
- Ein Bild wird nicht nur als hübsches Pixel-Arrangement gesehen – sondern inhaltlich ausgewertet:
„Was zeigt dieses Bild? Wie hängt es mit dem begleitenden Text zusammen?“ - Ein Podcast wird nicht nur gehört – sondern transkribiert, analysiert und kontextualisiert:
„Welche Informationen stecken im gesprochenen Wort?“ - Ein Video wird in Szenen zerlegt, Metadaten gelesen, gesprochener Text erfasst und mit visuellen Elementen verknüpft.
💬 Warum ist das wichtig?
Weil Menschen längst so denken:
Wir nehmen Informationen multisensorisch auf.
Wir lesen eine Überschrift, sehen ein Bild, hören ein Zitat – und machen daraus sofort eine Geschichte in unserem Kopf.
KI-Modelle lernen, genau das zu imitieren.
Je besser dein Content verschiedene Sinne anspricht (und sauber verschlagwortet ist), desto höher ist die Chance, dass er in KI-Suchen bevorzugt ausgespielt wird.
🚀 Was sich damit verändert:
- Monothematische Textwüsten sind Auslaufmodelle.
- Reiche Content-Ökosysteme mit Bild, Ton, Text und Video werden der neue Standard.
- SEO wird zum multimodalen Orchester – und nicht mehr zur reinen Keyword-Operette.
Kurz gesagt:
Wer multimodal denkt, wird in Zukunft nicht nur gesehen, sondern verstanden.
3. Warum Bilder, Videos & Audio entscheidend für KI-Suchen werden
Wenn du denkst, dass Google oder ein LLM nur deine Texte ausliest – dann unterschätzt du, wie gierig moderne KI-Systeme nach allen verfügbaren Sinneseindrücken sind.
Und warum?
Weil eine Textantwort oft nicht ausreicht, um das Bedürfnis der Suchenden wirklich zu erfüllen.
📸 Bilder: Mehr als nur hübsches Beiwerk
- Alt-Text wird von LLMs nicht nur gelesen, sondern inhaltlich interpretiert.
- Bildinhalte werden zunehmend automatisch erkannt (Stichwort: Computer Vision).
- Wer saubere Alt-Texte, Bildunterschriften und Dateinamen liefert, hat eine höhere Chance, dass sein Bild in eine KI-Antwort eingebunden wird – etwa bei Fragen wie „Was zeigt ein gutes UX-Design?“.
Merke:
Alt-Text = Story für Maschinen.
🎙️ Podcasts & Audio: Die unterschätzte SEO-Waffe
- Audiodateien werden transkribiert – von Google genauso wie von anderen KI-Systemen.
- Transkripte liefern zusätzliche Inhalte, die für Featured Snippets und KI-Exzerpte verwendet werden können.
- Kapitelmarken und Zusammenfassungen erhöhen die Chancen, dass einzelne Passagen exakt passende Antworten liefern.
Merke:
Was gesagt wird, wird gelesen – also auch SEO-tauglich behandelt.
🎬 Videos: Sichtbarkeit auf allen Ebenen
- Videoinhalte (z.B. bei YouTube) sind längst SEO-optimierbar – Titel, Beschreibung, Tags und automatische Captions werden ausgewertet.
- LLMs ziehen aus Videos nicht nur den gesprochenen Text, sondern analysieren auch visuelle Elemente.
- Der Trend geht dahin, dass einzelne Szenen und Erklärabschnitte zielgenau in KI-Suchergebnissen erscheinen können.
Merke:
Videos sind nicht nur fürs Auge – sie sind semantische Schatztruhen.
🚀 Was heißt das für dich?
- Multimodaler Content ist nicht Kür, sondern Pflicht.
- Jedes Medium braucht eigene Verschlagwortung, Struktur und Kontext.
- Wer clever verschlagwortet, wird nicht nur besser gefunden – sondern gleich in der KI-Antwort zitiert.
4. Praxis-Guide: Wie du Inhalte KI-gerecht verschlagwortest
Multimodaler Content bringt dir nichts, wenn Maschinen nicht verstehen, was sie da eigentlich sehen, hören oder lesen sollen.
Darum jetzt: Die Toolbox für die perfekte KI-gerechte Verschlagwortung.
📸 1. Bilder optimieren – Alt-Text ist König
- Alt-Text: Keine Beschreibung wie „Bild123.jpg“ oder „Screenshot 2023“, sondern klare Aussage:
Beispiel: „Mitarbeiterin arbeitet remote mit Laptop im Café.“ - Dateinamen: Ebenfalls sinnvoll und SEO-freundlich benennen, z. B. remote-work-cafe-laptop.jpg.
- Bildunterschrift: Kurz, präzise, optional mit semantischem Mehrwert.
- Strukturierte Daten (
ImageObject) nutzen, um zusätzliche Infos wie Lizenz oder Copyright anzugeben.
🎬 2. Videos perfekt einbinden
- Videotitel: Klar und suchmaschinenfreundlich formulieren.
- Videobeschreibung: Inhalt zusammenfassen + relevante Keywords.
- Untertitel (Captions): Automatische oder manuelle Transkripte bereitstellen – möglichst sauber.
- Kapitelmarken: Video logisch gliedern, damit einzelne Abschnitte referenziert werden können.
- Thumbnails: Aussagekräftige Vorschaubilder mit klarem Bezug zum Inhalt.
💡 Tipp: Nutze strukturierte Daten (VideoObject) – sie helfen LLMs, deine Videos besser zu verstehen.
🎙️ 3. Audioformate & Podcasts fit machen
- Transkripte: Jedes Audio braucht ein vollständiges, sauber gegliedertes Transkript auf der Website.
- Kapitelübersichten: Podcasts in Themenblöcke unterteilen – besser auffindbar für KI und Mensch.
- Shownotes: Kurze Zusammenfassungen der wichtigsten Inhalte, inkl. Keywords.
🧩 4. Metadaten – die heimlichen Helden
- Titel-Tags und Meta-Descriptions nicht nur für Texte verwenden, sondern auch für Multimedia-Inhalte sauber pflegen.
- Open Graph Tags (
og:title,og:image,og:description) für soziale Plattformen optimieren. - Schema Markup gezielt ausbauen – z. B. für Artikel, Videos, Podcasts.
🚀 Merke:
Je klarer du einem Sprachmodell den Kontext lieferst,
desto höher die Chance, dass dein Content in die KI-Antworten wandert.
„Malen nach Zahlen“ – aber auf SEO-Steroiden.
- Fazit: Multisensorisches Content-Universum – Pflicht statt Kür
Multimodale SEO ist kein Bonus mehr – sie ist der neue Standard.
Wer nur auf Texte setzt, bleibt in einer Welt sichtbar, die langsam verblasst.
Die Zukunft gehört Inhalten, die sehen, hören und fühlen lassen – und maschinenlesbar erklären, was sie bedeuten.
Ob Bild, Podcast oder Video:
Alles braucht heute einen Kontext, eine Struktur und eine Geschichte, die auch eine KI verstehen kann.
Wer seine Inhalte multisensorisch denkt und technisch klug aufbereitet, wird nicht nur gefunden –
er wird zitiert, verstanden und empfohlen.
Und das – ist die wahre Krönung im neuen SEO-Zirkus.
🔗 Quellen & weiterführende Links
🧠 Grundlagen Multimodale SEO
Wie Alt-Texte SEO und Barrierefreiheit verbessern – Basics und Best Practices.
Video-SEO richtig gemacht: Rankings für YouTube & Google steigern.
🎥🎙️ Spezialwissen zu Formaten & KI-Verarbeitung
Offizieller Leitfaden für strukturierte Videodaten in Google Search.
Bild-SEO: Dateinamen, Alt-Texte und Ladezeiten optimieren.
🚀 Zukunftstrends
Voice Search SEO: Wie man Inhalte für Sprachsuchen optimiert.
SEO-Strategien 2025: Die Trends der Zukunft.

Das Wundertier, die hier in der WortWunderKammer behauste KI, hat den Text oben, wie immer, ganz alleine geschrieben – und hier kommen noch ein paar Gedanken des Dompteurs aus dem Beratungsalltag!
Videos. Ja! Das Erste, wonach ich im Beratungsalltag immer wild gestikulierend geschrien habe, vor allem im Employer Branding-Kontext. Aber auch sonst, in der Markenführung. Bild sagt mehr als 1.000, Bewegtbild sagt gleich Millionen, visuelle Reize, Brand, und so weiter und so weiter. Und auch im Jahre 2025 bei konservativen Veranstaltungen immer noch eine konzeptionelle Herausforderung. Aber hinsichtlich Gesamtkonzeption hatten „Rich Media“, Audio, Video und animierte Gimmicks immer einen Pferdefuß – egal, wie gut ich meinen Content auf der Webseite vertagge, benenne und strukturiert aufbereite – wenn meine Kernthemen oder mein Pitch tatsächlich nur visuell oder auf der Tonspur verhandelt wurde, blieb ich für die Suchmaschine unsichtbar. Gerade bei bildgewaltigen Konzepten für ein ab Werk nicht viellesegewohntes Publikum eine echte Herausforderung. Und eine, die gerne mal übersehen wurde.
Das ändert sich jetzt. Nicht gleich, aber peu à peu. Noch reden wir von 0,2% des gesamten Suchverkehrs, der über LLMs ausgelöst wird. Aber Mutter Google wäre nicht Mutter Google, wenn da nicht schon vergleichbare Techniken am Start wären. Mit hauseigenen Systemen wie MUM, BERT und natürlich Gemini wird die neue „KI-generierte Antwort“ auf der „Position Zero“ der Suchergebnisseite ähnlich aggregiert wie die Antwort eines LLMs im Chat – Text, ja, aber alles andere wird inhaltlich analysiert und ähnlich gewichtet. „Da sind wir noch nicht!“ war meine Standardantwort auf die Frage, ob die organische Suche denn nicht den tollen Inhalt und die ganzen Buzzwords aus den Videos berücksichtigt. Noch bis zum Anfang dieses Jahrzehnts. Jetzt sind wir da. Auch bei der SERP einer klassischen Google-Suche.
Was ändert sich also – und ist das ein Abgesang auf die klassische SEO? Die kurze Antwort – nein, ist es nicht. Für viele Webseiten, die thematisch bisher auch gut ohne Rich Media ausgekommen sind, wird sich an der Sichtbarkeit nicht viel ändern, wenn der Inhalt nutzerfreundlich, gut lesbar und mit relevanten weiterführenden Links ausgestattet ist. Ein charmantes Frage-Antwort-Video schadet nicht, ist aber auch kein Muss. Wobei vertiefende Podcasts zu inhaltschweren Themen langsam, aber sicher einen Unterschied machen dürften. LLMs werden’s in Zukunft immer mehr lieben. Sobald wir uns aber in Suchanfragen-mäßig umkämpftes Gebiet vorwagen oder um Inhalte reden, die ich zielgruppengerecht nicht wie einen Wikipedia-Artikel aufbaue, sieht die Sache jetzt schon anders aus – und ich bin gut beraten, wenn ich meinen Rich Media-Content inhaltlich genau so aufbereite, wie einen Text, den ein LLM liebhaben und vor allem finden soll. Im übertragenen Sinne schauen LLMs Videos und hören Podcasts, analysieren die Inhalte und generieren ihre Antworten – und damit die Sichtbarkeit des Urhebers – gleichwertig mit dem, was es im Text zu lesen gibt. Und das ist konzeptionell ein echter Game Changer.


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